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Kastration

Kastration
beim Rüden werden dabei die Hoden und der Hodensack entfernt und bei der Hündin beide Eierstöcke und meistens auch die Gebärmutter.

Gründe:
Beim Rüden
bei Hodenproblemen wie Kryptorchide, das bedeutet ein oder beide Hoden sind nach der Welpenentwicklung in der Bauchhöhle verblieben, statt durch den Leistenkanal in den Hodensack zu wandern. Da diese Hoden zur tumorösen Entartung neigen, entfernt man sie in einer Kastration. Man sollte mit dem Eingriff warten, bis der Hund voll entwickelt ist. Außerdem kastriert man einen Rüden, wenn ein Hodentumor vorliegt.
Durch eine Kastration beim Rüden erhofft man sich auch Änderungen bei Verhaltensproblemen wie Hypersexualität oder bei erhöhter Aggressivität. Bei Hypersexualität ist der Erfolg meist höher als bei Aggressivität, hierbei muss der Besitzer auch mit Erziehung unerwünschtes Verhalten verhindern.

Bei Hündinnen
die nicht zur Zucht vorgesehen sind, will man mit einer frühzeitigen Kastration das Tumorrisiko (Mammatumore) verringern. Wobei wir persönlich Gegner einer Frühkastration (vor der ersten Läufigkeit) sind. Ob das Tumorrisiko tatsächlich verrringert wird ist mittlerweile umstritten.
Die Hündin (und auch der Rüde) braucht für ihre Entwicklung die verschiedenen Hormone, sie haben die unterschiedlichsten Auswirkungen auf die Knochen, die Organe und die geistige Entwicklung eines Hundes, das Ganze ist ein komplizierter ineinander greifender Prozess, manche Spätfolgen werden nicht immer mit der Kastration in Verbindung gebracht, wer sich näher informieren möchte:
“Kastration und Verhalten beim Hund” von Sophie Strodtbeck/Udo Gansloßer, Müller-Rischlikon-Verlag.
Aus tierschutzrechtlicher Sicht ist eine Kastration sogar verboten, wenn keine gesundheitlichen Probleme vorliegen.

Unsere Hündinnen Jacky und Hanka wurden beide aus gesundheitlichen Gründen kastriert. Jacky im Alter von ca. 8 Jahren nach einer Pyometra (Gebärmuttervereiterung) und Hanka im Alter von ca. 2 Jahren nach einer tumorösen Veränderung in der Gesäugeleiste, die aber gutartig war.

Bei beiden konnten wir keine Veränderungen feststellen, weder im Wesen noch beim Fell. Auch konnten wir keine Gewichtszunahme feststellen, bei Jacky müssen wir schon immer auf das Gewicht achten, da sie gerne frisst.

Beide haben sich von dem Eingriff sehr schnell erholt und waren nach dem Fädenziehen (nach ca. 10 Tagen) wieder voll belastbar.

Abbey wurde am 06.03.2009 kastriert, auch sie hat sich von dem Eingriff schnell erholt.
Nachtrag 06.09.2011: Seit ein paar Monaten ist Abbey leider inkontinent, in den letzten Wochen wurde es so schlimm, dass sie nun medikamentös behandelt werden muss. Die Tabletten haben auch sofort gewirkt und konnten schon auf ein Minimum reduziert werden, ganz ohne wird es aber wohl nicht mehr gehen. Man kann davon ausgehen, dass die Inkontinenz eine Spätfolge der Kastration ist.
Zwischenzeitlich konnten wir die Tablettengabe für ca. 1 Jahr sogar auf eine viertel Tablette reduzieren und wir hofften schon, dass sie vielleicht sogar wieder ohne auskommen würde. Seit ca. Anfang 2013 mussten wir wieder auf 1/2 Tablette täglich steigern und seit Mitte 2013 hat sie trotz Tablette ab und zu wieder einen Tag, an dem sie unkontrolliert Urin verliert, so lange es sich aber nur um einen einzelnen Tag handelt wollen wir vorerst die Dosis nicht erhöhen, da das Mittel auch Nebenwirkungen hat, Abbey wird dadurch leicht erregbar, bellt schnell und ist sehr unruhig. Ein zwischenzeitlicher Wechsel auf ein anderes Mittel hatte keine Besserung, eher sogar eine Verschlechterung ergeben, so dass sie weiterhin ihr bisheriges Mittel “Caniphedrin-50” bekommt. Wir wollen hoffen, dass der Zustand, so wie er im Moment ist, noch lange anhält und es keine weiteren oder stärkeren Nebenwirkungen geben wird.

Hier ihre Geschichte:
Nach zwei Trächtigkeiten, bei denen leider die Geburt der Welpen nur durch Kaiserschnitt möglich war, wurde Abbey auf Empfehlung des TA kastriert. Abbey war bei beiden Würfen (A und B-Wurf) eine fürsorgliche und vorbildliche Mutter, die ihre Welpen liebevoll versorgte.
In letzter Zeit kam die Frage auf, ob ein Hund nach einem Kaiserschnitt überhaupt noch einmal belegt werden sollte. Dazu möchten wir sagen, dass es laut unserem Tierarzt beim Hund grundsätzlich kein Problem ist mehrere (auch mehr als 2) Kaiserschnitte zu machen und man auch von Fall zu Fall entscheiden muss, wie die Vorgeschichte ist, welche Gründe es für den Kaiserschnitt gab (z. B. falsche Lage eines Welpen, toter Welpe liegt im Geburtskanal, anatomische Voraussetzungen lassen eine normale Geburt nicht zu usw.), ob eine weitere Belegung sinnvoll ist.
Hierzu möchten wir kurz Abbey's Geschichte erzählen:
Der A-Wurf kam am 05. Juli 2006 zur Welt, es war ein sehr heißer Sommer und trotz Ventilator wurde es im Haus kaum unter 30° kühl. Die Trächtigkeit verlief problemlos und auch die Geburt schien erst völlig normal zu verlaufen. Nachdem die Wehentätigkeit dann plötzlich aufhörte und Abbey grünes Fruchtwasser verlor, ging es sofort zum TA. Schließlich wurden dort die Welpen per Kaiserschnitt geboren. Der Kaiserschnitt beim A-Wurf verlief schnell (vom Schnitt bis zum Vernähen der Naht verging keine halbe Stunde) den Welpen ging es gut und Abbey hob schon den Kopf und schaute nach den Welpen als wir noch in der Praxis waren, Zuhause war sie dann wieder putzmunter und konnte ihre Welpen selbstständig versorgen. Auf Nachfrage beim TA warum es zum Kaiserschnitt gekommen war und ob wir sie lieber kastrieren sollten, ob genetische Ursachen vorliegen usw. bestätigte uns der TA, dass bei Abbey alles o.k. sei und es keine körperlichen Ursachen gäbe, die eine Kastration erforderlich machten und die bei einer weiteren Trächtigkeit eine natürliche Geburt ausschließen würden. In diesem heißen Sommer hatte der TA vermehrt Kaiserschnitte, bedingt durch die Hitze, da diese den Kreislauf der Tiere schwächte.
Nachdem Abbey sich gut erholt hatte wagten wir dann den B-Wurf mit ihr, der am 12. Februar 2008 geboren wurde. Wieder sah es nach einer natürlichen Geburt aus, doch nach den ersten Presswehen kam es zum Geburtsstillstand (weshalb konnte in diesem Fall nicht geklärt werden). Vorsichtshalber fuhren wir zum TA und es kam zum 2. Kaiserschnitt.
Diesmal verlief der Kaiserschnitt allerdings nicht so problemlos. Schon bei der Narkoseeinleitung hatten wir den Eindruck das alles viel länger dauerte bis es zum Schnitt kam und danach ging es auch langsamer als beim ersten Mal voran bis die Welpen draußen waren. Dann waren wir lange damit beschäftigt die Welpen zu rubbeln und zum Atmen zu bringen. Beim A-Wurf ging dies innerhalb von 1 - 2 Minuten, dieses Mal brauchten alle längere Zeit und einen Welpen haben wir mindestens 1 Stunde versucht ins Leben zu bringen, wahrscheinlich hatte er zuviel Narkosegase abbekommen und hat es deshalb nicht geschafft, denn ansonsten war er voll entwickelt und es ergab sich kein Anhaltspunkt für andere Ursachen. Schließlich waren alle Welpen wohlauf. Leider hatte Abbey einige Risse in der Gebärmutter und viel Blut verloren (für eine Kastration wäre keine Zeit mehr gewesen), ihre Schleimhäute wurden weiß und ihr Kreislauf versagte. Das Ganze hatte fast 3 Stunden gedauert und Abbey's Kreislauf war nicht stabil. Im Normalfall wäre sie in der Klinik geblieben, aber wegen der Welpen durfte sie dann mit uns nach Hause (der TA war für uns die ganze Nacht erreichbar, Medikamente, Tropf etc. hatten wir mit). Auf dem Nachhauseweg hörte Abbey zweimal kurz auf zu atmen, zu Hause angekommen legten wir sie dann in die Wurfkiste zu ihren Welpen, die wir ihr dann anlegten, sie versuchte sogar den Kopf zu heben um den Welpen das Bäuchlein zu lecken. Die nächsten 2 Tage und Nächte waren noch kritisch und wir haben sie Tag und Nacht betreut, aber dann ging es ihr von Tag zu Tag besser.
Da sie nun auf keinen Fall mehr belegt werden sollte und der TA auch aufgrund des oben geschilderten Ablaufes dazu riet, entschieden wir uns zur Kastration, Dazu musste sie sich aber erst wieder richtig erholen und sobald wollten wir ihr auch nicht schon wieder eine Vollnarkose zumuten. So entschlossen wir uns die nächste Läufigkeit (die dann bis November 2008 auf sich warten ließ) abzuwarten, ca. 3 1/2 Monate nach Beginn der Läufigkeit ist dann der beste Termin für eine Kastration, da die Hormone dann in der Ruhephase sind und die Gebärmutter ganz klein ist, so dass der Operateur die wenigsten Probleme hat. Der Schnitt ist auch nicht sehr groß, Abbey ist auch wieder ganz munter und hatte keine Probleme während der OP, so dass ihr die 10 Tage Schonzeit die ihr bis zum Fädenziehen jetzt verordnet sind sicherlich schwerfallen (kein Treppensteigen, kein Rennen und Toben, kein Springen).

Statt Kragen, ein T-Shirt fixiert mit einem selbsthaftenden Verband

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